Die Lage im Irak ist nach fünf Jahren Krieg und Besatzung katastrophal.
Dies wird von niemandem mehr bestritten. Die Diskussion über die
Ursachen konzentriert sich jedoch auf die Konflikte zwischen irakischen
Kräften wie das Milizen-Unwesen, religiös motivierte
Gewalt und Terroranschläge. Obwohl die Besatzung die zentrale politische
Realität im Irak ist, spielt ihre beherrschende Rolle
im westlichen Diskurs kaum eine Rolle. Die von den Besatzungstruppen
ausgeübte
Gewalt verschwindet ebenfalls völlig im Hintergrund.
Stattdessen erscheinen die Truppen nur noch als Kräfte, die verzweifelt
bemüht sind, einem in sich zerrissenen Land Frieden
und Stabilität zu bringen.
Ein Schwerpunkt der Konferenz wird daher die Frage sein, in welchem
Maße, die USA und ihre Verbündeten für die generelle
Situation und das aktuelle, entsetzlich hohe Niveau der Gewalt verantwortlich
sind - entsprechend dem Bericht "War and Occupation in Iraq", den 30
international
bekannte Menschenrechtsgruppen veröffentlicht
haben.
Den zweiten Schwerpunkt bildet die Erörterung möglicher Alternativen
zur Besatzung und realistischer Ansätze für den anschließenden
Aufbau eines stabilen und demokratischen Iraks. Vorschläge hierzu
gibt es - von Seiten unabhängiger westlicher Experten ebenso wie
von Seiten der irakischen Opposition gegen die Besatzung.
Die Konferenz wird u.a. getragen von: IPPNW, Bundesausschuss Friedensratschlag,
Europäi-sches Friedensforum dt. Sektion, Internat. Versöhnungsbund
dt. Zweig Vereinigung Demokrati-scher JuristInnen (VDJ), Liga für
Menschenrechte, Attac AG Globalisierung & Krieg, Deutscher
Freidenkerverband , Netzwerk Cuba, Iraq Veterans Against The War Germany,
Ame-rican Voices
Abroad AVA - Military Project und AVA Berlin, sowie von Abgeordneten
der Linksfraktion im Bundestag.