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Initiative
Internationales Tribunal der Völker
über Falluja
– Rundreise zweier Augenzeugen aus Falluja vom 14. Februar - 3. März 2005 Infos
und Kontakt: »» Terminplan
"Operation Morgendämmerung" Am 8. November 2004, unmittelbar nach den Präsidentenwahlen in den USA, griffen US-Truppen erneut Falluja, eine Großstadt ca. 50 km westlich von Bagdad an. Bei der angekündigten Strafaktion wurden weite Teile der Stadt am Euphrat, in der über 300.000 Einwohner lebten, zerstört. Der Roten Halbmond befürchtet, dass mehr als 6.000 Menschen dabei ihr Leben verloren. Kriegsverbrechen im Namen der Demokratie Für die Einwohner, die nicht fliehen konnten oder wollten, wurde die Stadt zur Hölle. Wochen zuvor schon war sie von der Außenwelt abgeschnitten und die Versorgung mit Lebensmittel, Strom, Medizin etc. unterbrochen worden, als der großflächige Beschuss vom Boden und aus der Luft begann. Schwerste Bomben fielen auf Wohngebiete, auch völkerrechtlich verbotene bzw. geächtete Waffen wie Brandbomben aus Napalm und weißem Phosphor oder Streubomben kamen zum Einsatz. Die Besatzungstruppen stießen auf heftigen Widerstand, rasch griffen Kämpfe auch auf andere Städte über. Drei Wochen dauerte es, bis sie den größten Teil der Stadt unter Kontrolle hatten, drei Wochen lang verweigerten die US-Truppen jegliche Hilfslieferung an die Eingeschlossenen.
Die Medien schweigen Die
Medien hatten viel Verständnis für die "Militäroffensive" gegen
einen "Stützpunkt des Terrorismus." Kaum jemand hinterfragte die
Rechtfertigung, dass die Wiedereroberung der Stadt eine Vorraussetzung für
eine Demokratisierung des Landes sei. Doch nur wenige der etwa 200.000
Flüchtlinge, konnten bisher zurückkehren. Wahlen fanden in Falluja nicht
statt. Wir haben Dr. Mahammad J. Haded und Mohammad F. Awad eingeladen, um als Augenzeugen über den Angriff und seine Folgen zu berichten. Sie können zudem schildern, wie die Situation in Stadt in dem halben Jahr war, als sie nicht mehr unter US-Kontrolle stand.
Dr. Mahammad J. Haded gehört zum medizinischen Stab des Zentralkrankenhauses von Fallujah, das von US-Truppen besetzt wurde und arbeitet außerdem in einer kleinen Klinik im Zentrum von Fallujah. Er war einer der wenigen Ärzte, die während des gesamten Angriffs im Zentrum Fallujas war. Mohammad F. Awad ist Bauingenieur, war von 1982-1984 Bürgermeister des Städtchens Haditha in der Nähe von Falluja und 2003-2004 Vorsitzender des Rats von Saqlawiya, einer Kleinstadt 9 km nördlich von Falluja. Seit letztem Jahr ist er Direktor des vom Roten Kreuz unterstützten Flüchtlings- Hilfezentrums in Saqlawiya. Er gehörte auch zu den Freiwilligen, die Leichen von getöteten Einwohnern Fallujas bargen und zur Identifikation und Bestattung nach Saqlawiya brachten. Die beiden arbeiten mit dem Studies Center of Human Rights & Democracy (SCHRD) von Falluja zusammen, die im Januar auch Berichte in englisch veröffentlichten. Die Termine der Rundreise: Spenden:
Die "Diakonie Katastrophenhilfe"
unterstützt im Irak u.a. Flüchtlinge aus Falludscha. |
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Berichte/Artikel/Interviews Karl-Heinz Peil / Joachim
Guilliard Neues Deutschland, 22.02.05 Donaukurier, 22.02.2005
(GIF-Datei, 178 KB) Schwäbisches Tagblatt, 26.02.2005 Am ausführlichsten ist das Interview, das Rüdiger Göbel für die junge Welt mit den beiden führte. Es enthält die wesentlichen Punkte ihrer Berichte und Stellungnahmen: junge Welt, 26.02.2005 "Falludscha wurde verwüstet" in englisch: "Falluja was wiped
out" junge Welt, Feb. 26, 2005 Linksruck, 2. März 2005 Berichte des "Center for Human Rights and Democracy in Fallujah" Letter to Kofi Annan, 14.01.2005 (PDF) A
briefed report on American Crimes in Al-Fallujah, 14.01.2005 The
Humanitarian and Tragic Situation of the Refugees of Al-Fallujah,
14.01.2005 (PDF) weitere Links Berichte über Falluja
Fotos / Videos
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